Gewalt?

So mal was politisches
die "u-bahn schläger" sind momentan in aller munde (besonders in dem der medien), großes geschrei, verlangen von höheren strafen, besserungscamps und allen voran der herr koch (was ich persönlich ziemlich billig finde - jetzt zum wahlkampf -.-)
dass etwas passieren muss steht für mich außer frage. jeder von uns kennt das unwohle gefühl abends am bahnhof, einem stadtviertel, an der bushaltestation. und wenn ich mich so umschau seh ich immer mehr pöbelnde in den straßen hängende jugendliche.
also was tun?
das ist meine frage. was würdet ihr für maßnahmen ergreifen um der situation entgegenzuwirken.
meine meinung:
also erstmal muss man die herumlungerten jugendlichen von den straßen holen. die lungern nämlich weil die zuviel zeit haben. konkret: z.b. längst überfällige ganztagesschule: gebt den leuten mehr zu tun. und wenn sie erst um 18h daheim sind als 14h sinds schon mal 4 stunden weniger.
härtere strafen? ja. im radio hat jemand gesagt "Bewährung ist für sie gleichbedeutend mit freispruch" und das ist auch so. es passiert ja konkret nichts.
erziehungscamps? generell finde ich es keine so schlechte idee, solange die hauptangestellten nicht hauptsächlich aus kuschelpädagogen besteht. in deutschland gibt es bisher ein solches camp: in hessen. hier mal ein interview
klick
und nochwas dazu
7an - 4. Jan, 15:46

das ganze problem wird zu komplex sein, um ihm mit einfachen lösungen zu begegnen. meiner einschätzung nach geht es hier wohl vor allem um junge menschen aus sozial benachteiligten familien. gewalt im nahverkehr ist da nur ein ventil ihrer frustration. kurzschlussforderungen wie härtere strafen verkennen das eigentliche dilemma und spiegeln falsche sicherheit vor. letztlich ist die frage, wie man sozial- und bildungsschwache schichten fördern kann bzw. inwieweit dieses möglich ist, ohne dass ihr abwehrreflex gegen bessergestellte "ausbeuter" und "snobs" einsetzt.

in der aktuellen zeit (in der übrigens viele interessante themen sind zb. de beauvoir oder birkin), findet sich ein kommentar von susanne gaschke zu einem artverwandten thema:
"Abschieben hilft nicht - Schönreden aber auch nicht: Jugendkriminalität ist kein Ausländer-, sondern ein Unterschichtproblem"
http://www.zeit.de/2008/02/01-Gewalt?page=all

das inhaltsverzeichnis der aktuellen zeit-ausgabe findet sich hier:
http://www.zeit.de/2008/02/index?filter=print&from=alias

gitane - 6. Jan, 18:38

danke für die links, werd mir den beitrag dazu durchlesen

was ich gehofft habe zu bekommen, waren lösungsansätze, und du hast absolut recht, es ist so komplex und schwer einen ansatz bei dem thema zu finden
aber angenommen du bekämst die nötige macht um maßnahmen zu ergreifen: was würdest du tun?
7an - 6. Jan, 20:46

ich weiß nicht, ob ich überhaupt etwas tun würde. was soll man auch tun. wachen an jeder haltestelle postieren? kameras helfen jedenfalls nicht - auch, wenn sie immer als abschreckende maßnahme gepriesen werden.

ich glaube, unmittelbar würde ich nichts tun, weil einzigst direkt wirksame maßnahmen wie wachpersonal die - zumindest gefühlte - freiheit der gesellschaft einschränkt.

langfristig würde ich ganz banal in die bildung investieren, also primär in die grund- und hauptschulen. mehr betreuung, die besten verfügbaren lehrer und sozialarbeiter anwerben, personal aufstocken, die stundenpläne umkrempeln. eigentlich brauchen gerade die schwächsten mitglieder der gesellschaft die beste schulische ausbildung, die sie zu persönlichkeitsstarken individuen formt.

zweifelsohne hat kein landeshaushalt dafür geld über. aber schon jetzt hat man in deuschland mit körperlicher arbeit keine guten perspektiven mehr. wenn bei uns stellen gestrichen werden, dann müssen nicht die entwickler und nicht die kreativen gehen. die globalisierung zwingt uns mehr und mehr (nur noch) die kopfarbeit zu machen. das erfodert aber eine akademisierung der gesellschaft.

wenn wir also nicht die ausbildung der sozial schwachen massiv subventionieren, züchten wir uns ein heer ausgestoßer, die obendrein nicht unoft einen migrationshintergrund haben und durch ihren mißerfolg in beruf und leben empfänglicher sind für radikale oder terroristische ideen - so meine meinung.

punkto migrationshintergrund muss aber gesagt werden, dass nicht dieser, sondern der soziale habitus den menschen zum nachteil gereicht. es wandert eben weniger die ausländische elite nach deutschland ein bzw. die brd hatte auch damals expliziten bedarf an hilfsarbeitern, um die man sich nicht gekümmert hat, um nur einen aspekt zu nennen.

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